Mediation am Bau

Bauen ist immer eine Herausforderung. Für den privaten Bauherrn ist es oft die größte Investition seines Lebens, der Bauunternehmer, Bauträger, Architekt oder auch Handwerker muss alle Punkte eines Baus berücksichtigen, insbesondere auch die technischen Regelungen, die sich laufend ändern wie beispielsweise bei der energetischen Sanierung. Oft sind es nur Kommunikationsschwierigkeiten, die dann zu Konflikten führen, manchmal fängt es aber auch schon in der Vertragsgestaltung an, dass Verträge nicht oder schlecht geschlossen werden, weil man die Probleme und Streitigkeiten, die in solchen Verträgen stecken, nicht zukunftsträchtig und für beide mit einer Win-Situation lösen kann.

Für Konflikte, die mit dem Bau zusammenhängen, sind sehr viele Informationen von Dritter Seite erforderlich. Man wird auch in einem Rahmen der Mediation oftmals nicht umhin kommen, einen technischen Sachverständigen mit hinzuziehen, um den Status Quo des Baus festzuhalten.

Die Mediation weist einen Weg auf

möglicherweise auch außerhalb der rechtlich „richtigen“ Lösung, nämlich in Bezug auf zukünftiges Zusammenarbeiten, zukünftige Aufträge. Der Korridor der Bereinigung des Konfliktes wird sehr viel größer. Ich höre sehr oft, dass eine Mediation für Bausachen nicht geeinigt ist. Es gibt nahezu keinen Konflikt, der nicht für die Mediation geeinigt ist. Die Parteien müssen sich dabei auf dieses Verfahren freiwillig einlassen und auch wissen, dass der Mediator nur vermittelt und es eine eigenständige Lösung ist, unter Hinzuziehung aller Informationen, die die Parteien erarbeiten.

Einen Bauprozess kann man nie vollständig gewinnen. Dies weiß jeder Baurechtler. Mit einer Mediation kann aber eine Lösung gefunden werden,  bei der alle Parteien gewinnen, was etwas anderes ist, als ein Vergleich.